25. Februar 2021

„Ausgezeichnetes Jahr trotz Corona“

Vorstandschef Meier: Jahresüberschuss von 20,9 Millionen Euro / Geringerer Kohleeinsatz / Ausbau des Hochspannungsnetzes

OFFENBACH, 25. Februar 2021. Trotz vielfältiger Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie hat die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) ihre Wachstumsprojekte konsequent umgesetzt. Im vergangenen Jahr konnte ein Rechenzentrum auf dem EVO-Gelände eröffnet, ein neuer Windpark in Betrieb genommen und die Modernisierung des Müllheizkraftwerks abgeschlossen werden. Die Gesamtinvestitionssumme aller aktuellen EVO-Projekte beläuft sich auf mehr als 250 Millionen Euro. Zugleich legt das Unternehmen ein deutlich verbessertes Ergebnis vor. „Wir haben einen Jahresüberschuss von 20,9 Millionen Euro erreicht, was einer Steigerung um 51,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 13,8 Millionen Euro entspricht“, berichtete der EVO-Vorstandsvorsitzende Dr. Christoph Meier vor Journalisten bei der virtuellen Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens. 

Das verbesserte Ergebnis und die Vielfalt der erfolgreich umgesetzten Großprojekte wertete der EVO-Vorstandsvorsitzende als deutlichen Beleg für die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft seines Unternehmens: „Wir haben ein ausgezeichnetes Jahr trotz Corona erlebt.“ Er schilderte die EVO als „wirtschaftlich stark und voller kreativer Ideen“. Zugleich leiste sein Unternehmen einen wesentlichen Beitrag für Wohlstand und nachhaltiges Wachstum in der Region Offenbach. „Wir schreiben schwarze Zahlen – mit grünen Ideen“, führte der Vorstandschef aus. Er freue sich über die positive Entwicklung der EVO, die bewiesen habe, dass sie auch in unsicheren Zeiten ein verlässlicher Partner für Kommunen und Bürger in der Region sei.

Trotz der Corona-Pandemie hat die EVO nach Worten von Dr. Meier in Sachen Klimaschutz weiterhin ihre Hausaufgaben gemacht. Die Energiewende und die massive Reduzierung des klimaschädlichen CO₂-Ausstoßes bezeichnete er als „existenzielle Schlüsselfrage“ unserer Gesellschaft: „Corona wird hoffentlich bald überwunden sein – aber mit dem Klimawandel müssen auch die nächsten Generationen noch leben.“ Der EVO sei es gelungen, ihren Kohleeinsatz durch die Optimierung ihres Kraftwerkparks massiv zu senken. In den vergangenen 20 Jahren habe die EVO den Einsatz von Kohle im Heizkraftwerk am Nordring von 118.000 Tonnen auf rund 68.000 Tonnen im Jahr 2020 reduzieren können.

Damit sei die EVO mit dem Ausstieg aus der Kohle schon einen wichtigen Schritt vorangekommen: „Fast die Hälfte dieses Weges haben wir schon hinter uns gebracht“, führte Dr. Meier aus. Längst denke sein Unternehmen über die Zeit nach der Kohle nach – bis zum Ende dieser Dekade solle das Kohlekraftwerk durch eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Alternative ersetzt werden. Der Abschied von der Kohle habe positive Auswirkungen auf die CO₂-Bilanz der EVO. So sei der CO₂-Ausstoß der EVO in den vergangenen 20 Jahren von nahezu 342.000 Tonnen um 55 Prozent auf 153.000 Tonnen im Jahr 2020 gesenkt worden.

Eine Zeit ohne Kohle sei nur mit dem konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien möglich. Auch dabei habe die EVO einen starken Beitrag geleistet: In den vergangenen zehn Jahren sei der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Eigenstromerzeugung von Null auf nahezu 50 Prozent gestiegen. Verantwortlich dafür seien vor allem die mittlerweile fünf Windparks der EVO in Hessen und Rheinland-Pfalz mit insgesamt 45 großen Windkraftanlagen, die gemeinsam mit Partnern betrieben werden. 

Mit dem erzielten Geschäftsergebnis zeigt sich der EVO-Manager mehr als zufrieden. Die Arbeit des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020 habe sich ausgezahlt: „Alle unsere wesentlichen Finanzkennzahlen machen deutlich, dass sich die EVO weiterhin auf einem guten Weg befindet.“ Neben dem Jahresüberschuss hat sich auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) positiv entwickelt: Diese Kennzahl beträgt 40,3 Millionen Euro; im Geschäftsjahr 2019 lag der Wert noch bei 30,7 Millionen Euro (plus 31,3 Prozent). Wesentlich für das Ergebnis seien nicht zuletzt die stark positiven Beiträge aus dem Windgeschäft gewesen. Darüber hinaus habe die EVO auch weiterhin an ihrem strikten Sparkurs festgehalten. 

Die Bilanzsumme der AG liegt mit 339,2 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresniveau von 299,2 Millionen Euro. „Aufgrund der guten Ergebnislage können wir zudem vermelden, dass zum ersten Mal seit vielen Jahren nicht der gesamte Überschuss an die Anteilseigner ausgeschüttet wird“, hob Dr. Meier hervor. Das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres von 20,9 Millionen Euro gehe nur mit 17,8 Millionen Euro in die Ausschüttung; 3,1 Millionen Euro werde als sogenannter Gewinnvortrag im Unternehmen belassen, um eine weitere Basis für die Zukunft zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2020 belief sich das Investitionsvolumen auf 33,5 Millionen Euro. Damit liegt dieser Wert deutlich höher als im Vorjahr (22,6 Millionen Euro). Die Investitionen resultieren vor allem aus der Modernisierung des Müllheizkraftwerks und dem Ausbau von leistungsfähigen Strom- und Fernwärmenetzen.

Die Aktionäre erhalten für das Geschäftsjahr 2020 eine deutlich höhere Dividende von 96 Cent je Aktie (Vorjahr: 74 Cent). Das heißt: Rund 8,6 Millionen Euro fließen jeweils an die beiden Hauptaktionäre der EVO – die MVV Energie AG und die Stadtwerke Offenbach Holding GmbH. Rund 600.000 Euro werden an die Anteilseigner aus dem Kreis der Belegschaft ausgeschüttet. Die Zahl der Beschäftigten in der EVO-Gruppe ist mit 798 zum Stichtag 30. September 2019 leicht gestiegen (plus 22). 

Jahr für Jahr unterstützt die EVO traditionell bis zu 300 Vereine in Stadt und Kreis Offenbach mit ihrem Sponsoring – etwa mit stark vergünstigten Trikots oder dem Sponsoring-Wettbewerb. „In Corona-Zeiten haben wir kurzfristig beschlossen, über unser normales Engagement hinaus aktiv zu werden, berichtete der EVO-Vorstandsvorsitzende. Gemeinsam mit der Offenbach-Post habe die EVO daher einen Wettbewerb für Vereine in Not ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Heimat vereint – wir helfen“ haben die Partner insgesamt 40.000 Euro an zwölf Vereine ausgeschüttet. Aber nicht nur monetär war der Versorger zur Stelle: So hat die EVO zum Beispiel in großen Mengen haltbare Lebensmittel gespendet: an den Rodgauer Verein „Tante Emma“, die Dietzenbacher Tafel und die Seligenstädter „HalteStelle“. Die Lebensmittel hatte die EVO vorsorglich für ihre Kraftwerke als Corona-Reserve gekauft und zum Glück nicht selbst benötigt.

Die Corona-Pandemie hat nach Worten von Dr. Meier die gesamte Belegschaft der EVO stark in Anspruch genommen. „Wir sind in atemberaubender Geschwindigkeit zu einem digitalen Unternehmen geworden.“ Kommunikation und Kooperation großer Teile der Belegschaft hätten sich in den virtuellen Raum verlagert; dank leistungsfähiger IT und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei der massive Digitalisierungsschub erstaunlich erfolgreich verlaufen. Der Umgang mit Online-Konferenzen und einem modernen Collaboration-Tool, das den mobilen Zugriff auf Daten und den Informations- Austausch untereinander erleichtert, ist Dr. Meier zufolge längst ein erfolgreicher Teil der Firmen-DNA. Der reibungslose Umstieg ins digitale Zeitalter sei nicht zuletzt durch ein kürzlich runderneuertes IT-System beschleunigt worden. Sämtliche Prozesse seien intakt geblieben, „unser Geschäft läuft reibungslos, alle Aufgaben werden auch von Zuhause aus sorgfältig und gewissenhaft erledigt“, sagte Dr. Meier. Er habe daher keinen Zweifel daran, dass mobile Arbeit auch nach dem Ende der Corona-Pandemie ein wichtiger Bestandteil der EVO-Firmenkultur werde.

Wie Technikvorstand Günther Weiß deutlich machte, hat die EVO mit erheblichem Aufwand den Betrieb ihrer Anlagen und Netze trotz der Corona-Krise gesichert: Unmittelbar nach Beginn der Pandemie berief der Versorger einen regelmäßig tagenden Krisenstab ein: Um die Infektionsgefahr zu minimieren, wurden strenge Hygiene-Vorschriften und Abstandsregelungen erlassen. Schichten in den Kraftwerken wurden konsequent voneinander getrennt. Eine Maskenpflicht auf dem gesamten EVO-Gelände gilt seit dem Sommer; zudem wurde die Belegschaft immer wieder umfassend über Gefahren und den besten Corona-Schutz informiert. Mit gutem Erfolg: „Es ist auch unserer vorsichtigen Haltung zu verdanken, dass sich innerhalb der EVO-Gruppe keine Infektionen zwischen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern ereignet haben. Die befürchteten Infektionsketten innerhalb der Einheiten sind zum Glück bisher ausgeblieben“, stellte Weiß fest.

Wie Weiß weiter sagte, sind alle Projekte des Jahres 2020 erfolgreich umgesetzt worden, was zu wichtigen Ergebnis-Beiträgen für die Zukunft führen werde. Erstens ging der neue Windpark „Rosskopf“ bei Jossgrund im Main-Kinzig-Kreis, der gemeinsam mit den Kreiswerken Main-Kinzig für 35 Millionen Euro konzipiert wurde, im Juli 2020 planmäßig ans Netz. Zweitens wurde die schrittweise Modernisierung des Müllheizkraftwerks im Winter 2020 mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Euro abgeschlossen. „Dort werden künftig 80.000 Tonnen Rohklärschlämme im Jahr angenommen und nach einem Trocknungsprozess verbrannt“, erläuterte Weiß. Drittens habe die EVO auf ihrem Stammsitz in direkter Nähe zu einem der weltweit wichtigsten Internetknoten (DE-CIX) den Bau eines hochmodernen Rechenzentrums beendet.

Als eines der größten Projekte der nächsten Jahre bezeichnet Weiß den Ausbau des Hochspannungsnetzes in Stadt und Kreis Offenbach. Dieses Netz sei das „Rückgrat der Stromversorgung“ in der Region: „Erfreulicherweise wächst unsere Region seit Jahren nennenswert“, sagte der Vorstand und fügte hinzu: „Entsprechend steigt auch der Strombedarf: Überall entstehen Neubaugebiete – und alle Neubürger benötigen Energie, am besten natürlich sauberen Ökostrom.“ Zu dem signifikanten Zuzug komme allerorten als weiterer Faktor die E-Mobilität, der erhöhte Energiebedarf durch das Homeoffice und die Nachfrage zur Ansiedlung von Rechenzentren. Nicht zuletzt benötige auch der Ausbau und die Integration der erneuerbaren Energien im Zeichen von Klimaschutz und Energiewende leistungs- und zukunftsfähige Netze.

In den nächsten Jahren werden daher laut Weiß Stromtrassen verstärkt und Umspannwerke ausgebaut. Nicht zuletzt würden die notwendigen Voraussetzungen mit den vorgelagerten Netzbetreibern geschaffen, die der EVO die Mehrleistung an Strom für Bürger und Kommunen an zwei Übergabepunkten zur Verfügung stellen – und zwar in Dettingen und in Urberach. Insgesamt seien fünf große Bauprojekte vorgesehen. Weiß wertete das Projekt als „technisch komplex und herausfordernd“. Bis Ende nächsten Jahres rechne er mit Kosten von rund 35 Millionen Euro. Über alle Ausbaustufen hinweg sei von einem Investitionsvolumen von weit mehr als hundert Millionen Euro auszugehen. 

Bisher verliefen die Planungen im Zeitplan, mit den ersten Vorarbeiten werde das Unternehmen bald beginnen. Für 21. April ist ein offizieller Termin für den Baubeginn in Vorbereitung – ihre Unterstützung zugesichert haben bereits: Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der Landrat des Kreises Offenbach, Oliver Quilling, der Hauptgeschäftsführer der IHK für Stadt und Kreis Offenbach, Markus Weinbrenner, und Offenbachs Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke.

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