21. November 2025
ENO und SHK-Innung stärken Fernwärme-Kompetenz
Installateure erhalten Zertifikate nach erfolgreicher Schulung in der Alten Schlosserei / Bürgermeisterin Groß: „Schaffen die Basis für eine klimaneutrale Zukunft“

OFFENBACH, 21. November 2025. Die Energiewende nimmt in Offenbach weiter Fahrt auf: Rund 50 Installateure und Heizungsbauer aus 30 Betrieben der Sanitär- und Heizungstechnik-Innung Offenbach (SHK) haben dieser Tage eine umfassende Schulung zu den technischen Grundlagen der Fernwärme erfolgreich abgeschlossen. Die Initiative, entwickelt und durchgeführt von den Energienetzen Offenbach GmbH (ENO) in Kooperation mit der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Offenbach (SHK), setzt ein starkes Zeichen für die Qualifizierung regionaler Fachkräfte und die Förderung nachhaltiger Energielösungen.
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der historischen Alten Schlosserei der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) überreichte Bürgermeisterin Sabine Groß persönlich die Zertifikate an die Absolventen. „Mit dieser Qualifizierung stärken wir die lokale Kompetenz für die Energiewende und schaffen die Basis für eine klimaneutrale Zukunft in Offenbach auch mit Blick auf die Kommunale Wärmeplanung“, betonte Bürgermeisterin Groß bei der Übergabe am heutigen Freitag.
Die praxisnahe Weiterbildung umfasste zentrale Themen wie Fernwärmeerzeugung und -verteilung, rechtliche Grundlagen, Wärmemessung sowie die Anforderungen an Haus- und Kundenanlagen. Nach Angaben der ENO war es Ziel, ein tiefgehendes Verständnis für die Technik und die Bedeutung der Fernwärme in Stadt und Kreis Offenbach zu schaffen. Die hohe Beteiligung und das durchweg gute Feedback der Handwerksbetriebe unterstreichen die Relevanz des Angebots.
EVO-Technikvorstand Günther Weiß hob die strategische Bedeutung der Schulung hervor: „Mit dem Projekt ‚Zukunft Wärme‘ schaffen wir die Infrastruktur für eine CO₂-neutrale Wärmeversorgung – effizient, regional und unabhängig von fossilen Energieträgern. Die Qualifizierung der Fachbetriebe ist ein zentraler Baustein für den Erfolg dieses Vorhabens.“
Auch Willibald Berg, Obermeister der SHK-Innung Offenbach, zeigte sich zufrieden: „Die Zusammenarbeit mit der ENO ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Unsere Betriebe sind nun bestens gerüstet, um die Herausforderungen der Energiewende aktiv mitzugestalten und ihren Kunden innovative Lösungen anzubieten.“
Angesichts der großen Nachfrage und des Erfolgs der Schulungsreihe hat die ENO bereits angekündigt, die Fernwärme-Schulung im kommenden Jahr fortzusetzen. Damit bleibt Offenbach nach eigenen Angaben die ENO Vorreiter bei der Qualifizierung für nachhaltige Wärmeversorgung und setzt Maßstäbe für die Region.
Mit dem Ausbau der Fernwärme und gezielten Investitionen in innovative Technologien haben die EVO und die ENO die Wärmewende in Offenbach bereits eingeleitet. Das EVO-Energiewerk wird zum zentralen Innovationsstandort für die Dekarbonisierung weiterentwickelt: Neue Leitungen, moderne Großwärmepumpen und die Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren sind Teil eines umfassenden Plans, der die CO₂-Emissionen deutlich senken und die Versorgungssicherheit erhöhen soll.
Der Kohleausstieg und die Integration erneuerbarer Energien markieren dabei wichtige Meilensteine. Wie berichtet, wird derzeit das „Alte Kraftwerk“ der EVO an der Andréstraße abgerissen. An seiner Stelle entsteht eine moderne Energiezentrale mit Großwärmepumpe und wasserstofffähigen Heißwassererzeugern. So entsteht nach Angaben der EVO in Offenbach eine klimaneutrale Wärmeversorgung, die Haushalte und Unternehmen zukunftssicher und unabhängig von fossilen Brennstoffen machen soll.
Die ENO ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Energieversorgung Offenbach AG (EVO). Zu ihren Kernaufgaben zählen Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der Verteilernetze inklusive Netz- und Hausanschlüsse.